Provenienz – „Der Weg des Gemäldes“
Francesco Guardi malte das Gemälde um 1780, es entstand also in der Spätzeit seines künstlerischen Schaffens. Bald darauf wurde es von Anton Franz de Paula Graf Lamberg-Sprinzenstein erworben und blieb bis zu dessen Tod 1822 in seinem Besitz.
Der Graf veranlasste testamentarisch eine 740 Gemälde umfassende Schenkung an die Akademie der bildenden Künste in Wien, zu der auch das Gemälde Guardis gehörte. Die Sammlung beinhaltete Werke alter Meister - von Hieronymus Bosch über Rubens bis Guardi – die bis heute Hauptwerke des Bestandes der Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste darstellen.
Zuerst wurde vorübergehend eine Wohnung in Wien angemietet, um die Gemälde unterzubringen. Seit August des Jahres 1786 war der gesamte Unterricht der Akademie im ehemaligen Profeßhaus des Jesuitenordens bei St. Anna in der gleichnamigen Gasse Nr. 5 untergebracht. Der gesamte 3. Stock wurde geräumt, um für die Aufstellung der Sammlung Lamberg genutzt zu werden. 1824 wurden die Gemälde in das Akademiegebäude überstellt, zur Hängung kam es allerdings aufgrund von Adaptierarbeiten erst im Jahr 1827.
Als erster Kustos der Sammlung wurde Ferdinand Georg Waldmüller bestellt. Wegen der Feuergefahr direkt unter dem Dachstuhl wurde die Sammlung 1852 eine Etage tiefer im 2. Stock aufgestellt. Dort verblieb sie bis zur Übersiedlung in den ersten Stock des von Theophil Hansen 1877 neu erbauten Akademiegebäudes am Schillerplatz im ersten Wiener Gemeindebezirk, wo sie noch heute für alle Interessierten öffentlich zugänglich ist.
Literatur:
Renate Trnek: Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien-Köln-Weimar 1997.
Abbildungsnachweis:
Renate Trnek: Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien-Köln-Weimar 1997. S. 13.