Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Beispiel eines Energiekonzepts für Venedig
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und bezeichnet dort die Art der Bewirtschaftung von Wäldern. Es wird immer nur so viel Holz entnommen, wie auch nachwachsen kann. Der Wald wird so nie vollständig abgeholzt, sondern kann sich immer wieder regenerieren. Heute wird versucht, auch in anderen Bereichen nachhaltig zu wirtschaften:
Erneuerbare Naturgüter (wie zum Beispiel Fischbestände) dürfen auf Dauer nur im Rahmen ihrer Erneuerungsfähigkeit genutzt werden, andernfalls gingen sie zukünftigen Generationen verloren. (Regeneration);
Nicht-erneuerbare Naturgüter (wie z.B. Metalle oder Erdöl) dürfen nur in dem Maß genutzt werden, wie ihre Funktionen durch andere Materialien oder andere Energieträger ersetzt werden können. (Substitution)
Die Freisetzung von Stoffen oder Energie darf auf Dauer nicht größer sein als die Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme - z.B. des Klimas, der Wälder und der Ozeane. (Anpassungsfähigkeit).
Die ganze Welt spricht vom Klimawandel, aber wie sieht Klimaschutz in Verbindung mit Nachhaltigkeit in der Praxis aus? Das Klimabündnis als europaweites Netzwerk aus über 1200 Städten und Gemeinden hat eine wichtige Funktion, wenn es um die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen geht. Es wurde als Partnerschaft zwischen europäischen Städten und indigenen Völkern der Regenwälder gegründet. Die Mitglieder setzen Maßnahmen zur lokalen Verringerung von Kohlendioxid-Emissionen, für den Verzicht auf die Nutzung von Tropenholz aufgrund von Raubbau und die Unterstützung der indigenen Bevölkerung beim Regenwaldschutz.
Neben anderen kleineren Städten und Gemeinden gehören auch Städte wie Venedig dazu. Im Oktober 2003 verabschiedete die venezianische Stadtverwaltung ein neues Energiekonzept. Der sparsame Umgang mit Energie und die Verminderung des Treibhausgas-Ausstoßes stehen dabei im Mittelpunkt . Auf so genannten „Action Cards“ werden geplante oder bereits auslaufende Aktivitäten zum Klimaschutz in Venedig eingetragen und regelmäßig auf ihre Nachhaltigkeit und ihre Einhaltung überprüft. Dazu zählt zum Beispiel die Wärmeisolierung und Sanierung von alten venezianischen Gebäuden zur Senkung des Energieverbrauchs.
Quelle: http://www.climate-star.net, http://www.klimabuendnis.org
Links: Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung der Universität für Bodenkultur: http://www.wiso.boku.ac.at/454.html