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Palazzo Querini Stampalia

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Hinter den Fassaden der Palazzi am Canal Grande, welche als Wohnhäuser gebaut wurden, verbergen sich heute eine Vielzahl von Einrichtungen. Des öfteren wurden diese im Laufe der Zeit umgestaltet, zum Beispiel zu Hotels oder Museen. So auch der zwar nicht am Canale Grande liegende, jedoch in der Nähe der Kirche und am Rio di Santa Maria Formosa situierte Palazzo Querini Stampalia.

Der Renaissancepalazzo wurde 1869 samt seines Mobiliars und seinen Kunstschätzen von Graf Giovanni, dem letzten Nachfahren der Familie Querini-Stampalia, der Stadt Venedig vermacht. Dem Vermächtnis entsprechend wurde das Gebäude in der Folge zu einem Museum und einer Bibliothek umfunktioniert und so kann man heute neben bedeutenden Kunstwerken auch die einstigen Zimmer, u.a. ein voll eingerichtetes Schlafzimmer aus dem 18. Jahrhundert, besuchen.

In den 1960ern wurde der Palazzo von Carlo Scarpa, dem berühmtesten venezianischen Architekten des 20. Jahrhunderts, umgebaut. Dabei gestaltete und gliederte der Italiener nicht nur die Innenräume des Erdgeschoßes neu, sondern entwarf auch eine Brücke und legte einen Garten an. Das Erdgeschoß wird durch Scarpas Lieblingsmaterialien Beton, Bronze, Marmor und Backstein dominiert, die in einem angenehmen Kontrast zueinander stehen.

Bei der Neugestaltung versuchte der Architekt, Durchblicke und Binnenräume zu schaffen, die einerseits den Besucher dazu einladen, den Bau und seine Ausstellung zu erkunden und andererseits eine Verbindung nach außen ermöglichen. Dabei vergaß der Venezianer nicht auf die wiederkehrenden Überschwemmungen des Rio zu achten. Er entwarf zum Beispiel Fußböden, die sich auf verschiedenen Niveaus befinden und von Rinnen eingefasst werden. Diese Besonderheit Venedigs floss im wahrsten Sinne des Wortes in die Planung mit ein und bildet heute neben den Materialien ein starkes Charakteristikum des Baus.

1996 wurde der Palazzo durch weitere Modifikationen verändert. Die zwei Protagonisten Mario Botta und Valeriano Pastor, der die berühmte Treppe im Inneren des Gebäudes entwarf, setzen so in der Baugeschichte des Palazzo weitere neue Aspekte.


Abbildungen: 
überfluteter Bereich, www.archinect.co
Garten, www.archimagazine.com
Innenraum, www.querinistampalia.it
Valeriano Pastor Treppe, www.querinistampalia.it
  
Quellen: 
www.wikipedia.de
Marion Kaminski: Kunst & Architektur Venedig, Deutschland 2005

 

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