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Brot und Spiele

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Mit der Maxime „Brot und Spiele“ wurde sichergestellt, dass die einfachen Leute Venedigs gut ernährt und gewinnbringend beschäftigt waren. Mit Ritualen wurde das Volk beschäftigt und vom harten Alltag abgelenkt. Der Karneval von Venedig war dem Namen nach religiös, in Wirklichkeit zog aber die Republik ihren sozialen und wirtschaftlichen Nutzen daraus.

Es gab noch viele andere Festlichkeiten. Besonders auf den Plätzen San Polo und Santa Maria Formosa wurde öfters Fußball gespielt. Es fanden aber auch Hetzjagden auf Bären und Stiere statt. Auf den Brücken zwischen den Castellani und den Nicolotti wurden Faustkämpfe zwischen den beiden rivalisierenden Mitgliedern der städtischen Arbeiterklasse ausgetragen. Es waren hauptsächlich Arbeiter aus dem Arsenal, die gegen die Fischer aus dem armen Westen der Stadt kämpften.

Zu großer Leidenschaft beim venezianischen Adel wurde das Glücksspiel. Die Republik versuchte, das Glücksspiel durch die Einrichtung eines offiziellen Hauses, des Ridotto, zu kontrollieren. Es verschaffte der Republik nützliche Einkünfte durch die Besteuerung der Gewinne. Mit der Zeit entstanden auch private Spielstätten in allen Teilen der Stadt, welche meistens von  Adeligen betrieben wurden. Der staatliche Ridotto wurde von der Republik im Jahr 1774 geschlossen und die privaten Spielsalons blieben bestehen.

Quelle: Richard Goy: Stadt in der Lagune – Leben und Bauen in Venedig, Verlag Knesebeck, München 1997.

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