Flüsse und die Spuren der Zeit
Die Brenta ist ein 174 Kilometer langer Fluss in Norditalien und verbindet die beiden Städte Padua und Venedig. Das Gebiet um die Brenta ist eng mit der Stadt Venedig und deren großer Blütezeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert verbunden. Zwischen Padua und Venedig fährt auch heute noch der „Burchiello“, eine moderne Version des großen Ruderbootes, das von Goldoni und von Goethe erwähnt wurde.
Das Gebiet der Brenta stellt dank seiner Landschaft, der Villen und des Wassers eines der charakteristischsten und reichsten Gebiete Italiens dar. Entlang des Ufers der Brenta bauten venezianische Adelige und reiche BürgerInnen prestigereiche Villen, bei denen die Grenzen zwischen Garten, Gemüse- und Obstgarten und bebauten Feldern nie klar umrissen und definiert sind.
Die Landschaft lässt sich anhand von halbkreisförmigen Ringen schematisch darstellen: Ausgehend vom Mittelpunkt, in dem sich die Stadt Venedig und ihre Lagune befindet, erfolgt der Übergang zu einer städtischen und industriellen Landschaft. Der Mensch hat hier wie auch an vielen anderen Flüssen der Welt seine Spuren hinterlassen. Flussregulierungen sind überall zu erkennen und die Fischbestände gingen ebenfalls zurück.
Heute wird versucht, diese „Bausünden“ entlang vieler Flüsse zu beseitigen und sich wieder dem ursprünglichen Zustand der Flüsse anzunähern. Welche ökologischen Grundlagen in Fließgewässern vorzufinden sind und wie die komplexen ökologischen Wechselbeziehungen dieser Systeme funktionieren, wird anhand einiger österreichischen Projekte an der Universität für Bodenkultur gezeigt. Um die ökologischen Ziele durchzusetzen und den Gewässerschutz voranzutreiben, sind auch spezielle menschliche Verhaltensformen zu beachten. Fachwissen, Management und Strategien im Allgemeinen sollen dem Raubbau an den Fließgewässern entgegenwirken.
Quelle: http://www.agricoltura.provincia.venezia.it/site/Home/Home.asp?LangID=3, 2004
Link: Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement der Universität für Bodenkultur: http://www.wau.boku.ac.at/h812_einheit.html