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Bildaufbau

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Der Aufbau einer Malerei erfolgt trotz der Vielfalt von Malmaterialien in technologischer Hinsicht bestimmten Regeln. Meist setzt er sich folgendermaßen zusammen: Bildträger, Grundierung, Farbschicht(en) und Firnis (Überzug). Das Gemälde von Francesco Guardi ist auch in dieser Reihenfolge aufgebaut.
Der Bildträger bildet die Unterlage, den Malgrund. Dazu wurden und werden nach wie vor Materialien wie Holz, Textil, Metall, Pappe, Papier, Pergament, Elfenbein, Stein, Stuck oder Putzmörtel, in besonderen Fällen auch Glas, Keramik oder Email verwendet.

Die Grundierung bildet die Zwischenschicht zwischen dem Bildträger und den eigentlichen Farbschichten und erfüllt dabei sowohl eine physikalische als auch ästhetische Funktion. Sie dient dazu, die Saugfähigkeit des Bildträgers zu regulierten und eine glatte Oberfläche zu erzeugen. Bei der Grundierung werden vorwiegend leimgebundene Kreide oder Gips bzw. Öl- oder harzgebundene Füllstoffe (wasserfreie Technik) verwendet. In der Regel bildet eine Vorleimung die Haftgrundlage für die Grundierung.
Die Unterzeichnung stellt im Wesentlichen das Konzept des Künstlers dar und kann von diesem selbst oder von seiner Vorlage auf die Grundierung aufgebracht werden. Die Imprimitur bezeichnet einen gleichmäßigen, meist lasierenden Anstrich, der das Saugen des Grundes vermindern soll und als Farbton im optischen Erscheinungsbild mitwirken kann.
Die Farbschichten bestehen aus farbgebenden Komponenten (Pigment, Farbstoff) und Bindemitteln. Die Bindemittel sorgen für die Haftung der Pigmente untereinander und auf dem Malgrund. Eine Besonderheit sind Metallauflagen, die als direkt sichtbare Platine oder auch als reflektierender Untergrund unter transparenten Farblacken (Lüster) auftreten können. Neben Blattgold werden auch Folien aus Silber, Zinn und später auch aus Schlagmetallen verwendet.

Firnisse sind Überzüge aus transparenten Materialien wie Harze, Eiklar, Gummen oder Öle, die den Malaufbau konservieren und ihm darüber hinaus optische Tiefe verleihen. Ein Firnis hat daher sowohl konservatorische als auch ästhetische Funktion.

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