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Querschliffe

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Die Anfertigung von Querschliffen gehört zu den meist verbreiteten Methoden punktueller Malschichtuntersuchungen. Dabei wird eine kleine Probe aus dem Gemälde entnommen und der Schichtaufbau unter dem Mikroskop betrachtet.
Es können Aussagen über die Schichtabfolge, Schichtdicke, Farbe der Untermalung, Pigmente, Pigmentmischungen, Korngröße der Pigmente, Aufbau und Identifizierung von Grundierungs- und Firnisschichten (speziell bei der Beleuchtung der Probe mit UV-Strahlung) getroffen werden. Korrosions- und Schmutzschichten geben Auskunft über den zeitlichen Abstand von Schichten. Eingesickerte Lasuren, Firnisse oder Malfarben in Craqueluren zeigen spätere Übermalungen an.

Die Probeentnahmestelle sollte problemorientiert gewählt werden. Wenn möglich sollte der gesamte Schichtaufbau enthalten sein. Die Entnahmestelle sollte protokolliert, der optische Eindruck der Probe sollte schriftlich festgehalten werden. Die Größe der Probe braucht 0,1-1 m nicht zu überschreiten.
In vorgefertigten Formen aus Silicon bzw. Behältern für die Herstellung von Eiswürfel können die Proben in Polyester bzw. Epoxidharz eingegossen werden. Dabei wird die Form zuerst mit dem Harz halbvoll gefüllt und das Harz ausgehärtet. In diese Form legt man die Probe, mit einem kleinen Zettel zur Probenbeschreibung. Die zweite Hälfte wird mit Eingießharz aufgefüllt. Zuletzt wird die eingebettete Probe mit Schleifpapier oder Schleifpulver angeschliffen und poliert. Zum anschließenden Mikroskopieren eignen sich Stereo- und Auflichtmikroskope.


Literatur:
Manfred Schreiner:Vorlesung und Übung an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Untersuchungstechnisches Praktikum II, 2004.

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