Accademia von Venedig
Die Gallerie dell'Accademia, kurz Accademia in Venedig befindet sich am Südufer des Canal Grande im Stadtteil Dorsoduro und wurde 1750 unter Leitung des Malers Giovanni Battista Piazzetta gegründet. Gianantonio Guardi, der Bruder Francesco Guardis gehörte als Historienmaler ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern, während Francesco erst 1784 unter der Rubrik pittore prospettico als Mitglied zugelassen wurde.
1756 wurde die Accademia von der Republik Venedig offiziell anerkannt und erhielt unter der Präsidentschaft von Giovanni Battista Tiepolo den Namen Accademia di Belle Arti. Unter Napoleon wurde die Akademie in die erste öffentliche Kunsthochschule Venedigs umgewandelt. Für die Studenten wurde zur gleichen Zeit eine Kunstsammlung begründet, die den Kern der jetzigen Sammlung bildet. Die Bilder kamen aus den im Zuge der Säkularisation aufgelassenen Klöstern und Kirchen und aus Stiftungen und Nachlässen privater Kunstsammler. Einige der Bilder wurden von Napoleon von Italien nach Paris gebracht, sie sind später von Frankreich restituiert worden. Andere Bilder verdankt das Museum der geschickten Ankaufspolitik seiner Direktoren.
Die Sammlung ist in drei Gebäuden untergebracht: in der Scuola Santa Maria della Carità, in der von Bartolomeo Buon Mitte des 15. Jahrhunderts erbauten Kirche Santa Maria della Carità und dem von Palladio entworfenen Konvent der Laterankanoniker. Die Scuola, gegründet um 1343, war die älteste der sechs Scuole Grande in Venedig und erhält noch heute das monumentale Bild „Tempelgang Mariens“ von Tizian an seinem ursprünglichen Ort. Der Bau des Konvents war 1561 unter Palladio begonnen worden, blieb aber unvollendet. Ein verheerender Brand im Jahr 1630 zerstörte den Palladio-Bau bis auf die wenigen noch heute erhaltenen Reste, die auch nach den folgenden Umbauten erhalten geblieben sind.
Die Accademia beherbergt heute die weltweit größte Sammlung venezianischer Malerei von der Gotik bis zum Rokoko.