Venedig, Film und Architektur
Venedig war immer schon ein beliebtes Motiv für Maler, doch auch in der Literatur und im Film diente und dient die Lagunenstadt als Kulisse und Spielort. Filme wie ‚Wenn die Gondeln Trauer tragen’, ‚The Merchant of Venice’, ‚Casanova’ oder ‚James Bond: Moonraker’ sind vielen Leuten ein Begriff.
Um die Stadt zu charakterisieren, wurden dabei häufig weit verbreitete Klischees bemüht,. So taucht der Tod in Verbindung mit schwarzen Gondeln und der Friedhofsinsel San Michele immer wieder auf und wird dramatisch in Szene gesetzt. Auch TouristInnen werden thematisiert, die meist die Hauptfiguren darstellen. Neben all diesen Klischees spielt auch die Architektur eine große Rolle, jedoch nicht unbedingt in Form von Einzelbauten, sondern eher durch die städtische Struktur der Lagunenstadt.
Die ProtagonistInnen bewegen sich durch die vielen verwinkelten Gassen, wobei sie sich häufig verirren. Die Venezianer wohnen selbst meist in prachtvollen, historischen Palazzi, Kleinstwohnungen scheint es in dieser Stadt nicht zu geben. Nicht zuletzt tauchen immer wieder Sehenswürdigkeiten auf, sie werden besucht oder erscheinen im Hintergrund. Dies ist ein einfacher Trick um den ZuseherInnen eine Orientierung zu ermöglichen, der auch bei anderen Filmen in anderen Städten immer wieder verwendet wird, so zum Beispiel bei Jacques Tatís ‚Playtime’, aber auch bei Serien wie ‚CSI’.
Doch Venedig dient nicht nur als Kulisse, sondern ist selbst auch Heimat des ältesten Festivals, das heute noch besteht: dem Filmfestival Venedig.
Auf der TU Wien gibt es eine Vorlesung ‚Architektur und Film’, in der die Rolle der Architektur anhand von einigen Filmen und in einer eigenen Arbeit diskutiert wird.
Links: www.labiennale.org/en/cinema
Abbildungen:
Casanova, www.impawards.com
Wenn die Gondeln Trauer tragen, www.treibgut.twoday.net
Quelle: Arbeit 'Venedig in Film + Filmfestival' zur Exkursion nach Venedig 2006 von Stephan Göschl