Josef Hoffmann
Architektur besteht nicht nur aus dem umbauten Raum. Diesen Ansatz vertraten und vertreten ArchitektInnen immer wieder und schaffen Gesamtkunstwerke, bei denen vom Grundriss über die Möbel bis zum Besteck alles mitgeplant wird.
Ein österreichischer Vertreter dieser Idee ist Josef Hoffmann, der 1870 in Pirniz geboren wurde und der die gestalterische Einheit und handwerkliche Qualität als wichtigsten Leitfaden nahm. Hoffmann studierte an der Akademie für bildende Künste in Wien unter Hasenauer und Wagner. Die Bekanntschaft mit Josef Maria Olbrich führte 1897 zur Gründung der Secessions-Bewegung, deren Hauptwerk, die Sezession, sicher jedem Wiener ein Begriff ist.
Schon wenige Jahre später trat Hoffmann jedoch aus der Bewegung aus. Ungefähr zur gleichen Zeit gründete er die Wiener Werkstätte, um seine Möbelentwürfe selbst produzieren zu können. Anfang des 20. Jahrhunderts baute der Architekt und Designer sein erstes großes Werk, das Sanatorium in Purkersdorf, wenig später entstand das Palais Stoclet in Brüssel, ein Vorzeigeobjekt des Jugendstils.
Neben diesen Bauten war er auch noch Mitbegründer des Deutschen, 1912 auch des Österreichischen Werkbundes, der die sogenannte Werkbundsiedlung in Wien u.a. mit Reihenhäusern von Schütte-Lihotzky initiierte.
In der Folge wurden Hoffmanns Gebäude nüchterner und er spezialisierte sich immer mehr auf Zweckbauten. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm er offizielle Aufgaben und wurde so auch österreichischer Gerneralkommissar für die Biennale in Venedig. Zum Zeitpunkt seines Todes 1956 war Hoffmann ein bekannter Architekt und mit seinen modernen Möbelklassiker in die Kunstgeschichte eingegangen.
Abbildungen:
Josef Hoffmann 1902, www.en.wikipedia.org
Sezession, www.cisco.com
Quellen:
www.wikipedia.de
www.bestofdesignshop.com