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Hochwasser in Venedig!

Schon immer beherrschte das Wasser das Leben der Lagunenbewohner, sei es durch die Fortbewegung auf dem Wasser, der ständigen Angst vor Hochwasser oder der Knappheit an Trinkwasser.
Doch anders als man es vermuten würde, hatte Venedig früher nicht mit Hochwässern, sondern einem anderen Problem zu kämpfen: der Verlandung. Einige Flüsse mündeten in die Lagune, die rundherum von Sandbänken begrenzt ist (Bild). Diese Flüsse spülten Steine, Sand und Kies, die sie den weiten Weg aus den Alpen mit sich führten, in die Lagune. Dort lagerten sie sich ab. Es drohte das Verlanden der Lagune, was einerseits Venedigs Status als wichtige Hafen- und Handelsstadt bedrohte und andererseits das Ausbreiten von Sümpfen und Schilfgürteln förderte. Sümpfe wurden von den Bewohnern der Stadt gemieden, waren sie doch Nährboden für Krankheitserreger.
Im 16. und 17. Jahrhundert  wurde die  Regulierung und Umleitung der Brenta, der Sile und der Piava, umgesetzt.  All diese Flüsse mündeten nun nördlich oder südlich der Lagune ins Meer. Für dieses Projekt war ein weit reichendes Raumordnungskonzept notwendig, um die Auswirkungen zumindest annähernd abschätzen zu können. Bis heute sind die Maßnahmen umstritten.

Quelle: 
Piero Bevilacqua, Venedig und das Wasser. 1995

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