Schirokko über Venedig
Genauso bekannt wie der Karneval von Venedig und die vielen Tauben am Markusplatz sind die immer wiederkehrenden Überflutungen der Lagunenstadt. Das Hochwasser in Venedig hängt von vielen Faktoren ab. Ein Faktor ist sicher die Hartnäckigkeit von Tiefdruckgebieten, aus denen der Schirokko entstand.
Der Schirokko ist ein trockener, heißer und staubbeladener Südwind, der aus der Sahara kommt. Er entsteht durch die Temperaturdifferenz zwischen kühlen Tiefdruckgebieten in Nordafrika und der heißen Luft über der Sahara. Je größer der Temperaturunterschied ist, desto stärker wird der Schirokko.
Wegen seiner Entstehung über der Wüste führt der Schirokko große Mengen Sandstaub mit sich. Dadurch bekommt die Luft eine gelblich-graue Färbung. Die Sichtweite kann dabei auf unter einen Kilometer sinken. Sandstürme können entstehen. Über Afrika ist der Schirokko trocken, nimmt über dem Mittelmeer Feuchtigkeit auf und verursacht dann als feuchtwarme Luft in Spanien, Italien, Dalmatien und Griechenland heftige Niederschläge.
Mit den österreichischen Niederschlagsmengen beschäftigten sich WissenschafterInnen der Universität für Bodenkultur. Sie haben sich die Frage gestellt, wie sich die Niederschlagsmengen im Zeitraum 1951 bis 2000 in Österreich verändert haben. Es wurden Daten gesammelt und ein „Hydrologischer Atlas Österreich“ erstellt. In den Ergebnissen ist zu erkennen, dass es heute im Norden viel mehr Niederschläge als noch vor fünfzig Jahren gibt und der Süden des Landes immer trockener geworden ist.
Link: „Hydrologischer Atlas Österreich“ http://www.boku.ac.at/iwhw/hao/
Quellen: www.de.wikipedia.org
Robert Wittmann: Klimageschichte seit 800 nach Christus, Unter besonderer Berücksichtigung der Situation in Mattel- und Westeuropa; Diplomarbeit, Universität Wien, 1996