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Graffiti in der Kunstwelt

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Venedig lockt durch seine gut erhaltene, malerische Altstadt; an einigen Häuserwänden sind auch hier Graffitis zu finden.

Die Wurzeln des Graffiti liegen in den 1970er Jahren in der New Yorker Hip Hop-Szene, sogenannte „Tags“ und „Pieces“ werden von Sprayern gern an Wänden, Hausmauern, oft auch an den unmöglichsten Stellen hinterlassen und man fragt sich dann meist „Wie sind die da bloß hingekommen?“
Illegal auf Hausmauern und Züge aufgesprüht sind Graffitis für viele ein Reizthema. Daher wird seit jeher darüber diskutiert, ob sie Kunst oder Vandalismus sind.
Manche Graffitis sind aber aufwendig produziert, außergewöhnliche Techniken machen sie zu kleinen Meisterwerken.
So wie bei den meisten subversiven & subkulturellen Strömungen fand auch bei diesem Teil der Jugendkultur schon vor einiger Zeit eine Kommerzialisierung statt;  So lassen sich auch in der Mode und Werbung (etc…) Graffiti-Elemente finden.
Auch KünstlerInnen haben diese Möglichkeit des Ausdrucks  mittlerweile entdeckt und so hat Graffiti seinen Weg auch in die Hallen der Kunst gefunden. In den 80ern bedienten sich KünstlerInnen wie der New Yorker Jean-Michel Basquiat der Sprache des Graffitis, ein weiterer sehr bekannter Künstler ist Banksy.

Bansky arbeitet mittels vorgefertigter Schablonen, er arbeitet sowohl auf der Straße, als auch  in Galerien und Museen. So hängte er seine gesellschafts- und politisch kritischen Werke heimlich im New Yorker Museum of Modern Art und dem Tate Modern in London zwischen die anderen Malereien. Bekannt wurde er auch durch die Gestaltung des Blur-Albums Think Tank und 2006 für seine Aktion, bei welcher er heimlich 500 gefälschte, mittels Photomontagen manipulierte Kopien von  Paris Hiltons Album  „Paris“ in CD-Läden unter die andern Alben mischte. Mittlerweile zählt Banksy aber zu den etablierten Künstlern und für seine Werke muss man mehrere tausend Euro hinlegen – viele GraffitisprayerInnen kritisieren ihn dafür.

Angelehnt an die Graffitikunst arbeitet auch die deutsche Künstlerin Katharina Grosse. Ihre farbenfrohen, raumbezogene Sprayarbeiten zeigen aber keine konkreten Formen, sondern sind abstrakte Werke. Die Künstlerin selbst sieht zwar Parallelen zur Graffiti-Szene, betont aber, dass ihre Motivation sich von der von anderen Sprayern unterscheide. Ihre Arbeiten sind eher einer Weiterentwicklung der Malerei zuzuordnen als Zeichen an Hausmauern.

Quellen:
London-Exkursion im Herbst 2006 mit der Klasse für kontextuelle Malerei/
Prof. Hans Scheirl
Ausstellung von BANKSY: Bad Press, Kunsthalle Exnergasse (WUK), 2003

Empfehlenswert:
Interview mit Katharina Grosse: http://www.kunstaspekte.de/z-katharina-grosse-i/
Filmtipp: Julian Schnabel, Basquiat, 1996.

Bildquelle:
http://www.thismoment.pwp.blueyonder.co.uk

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