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Farbstoffe in der Grundwasseruntersuchung

Seit mehr als hundert Jahren werden Markierungsstoffe im Grundwasser angewendet. Sie werden auch als „Tracer“ bezeichnet. Anfänglich wurden radioaktive Stoffe verwendet, deren Anwendung jedoch auf wenig Akzeptanz stieß. Sie wurden durch unschädliche Farbstoffe und Salze ersetzt. Wie funktioniert ein Markierungsversuch?
An einer Stelle werden dem Grundwasser Substanzen zugesetzt, deren zeitliche und räumliche Ausbreitung anschließend gemessen wird. Diese Grundwassermarkierung ermöglicht eine Bestimmung der Fließwege und Fließgeschwindigkeiten.
Bei den gestiegenen Anforderungen im Grundwasserschutz werden Markierungsversuche immer häufiger eingesetzt.
Auch die Versickerung von Wasser in einem Flussbett (siehe Bild) oder mögliche Undichtigkeiten können mittels Markierungsversuch untersucht werden.

Im österreichischen Wassergesetz wird gefordert, dass um einen Brunnen eine Schutzzone festgelegt werden muss. Sie muss so groß sein, dass das Grundwasser 60 Tage braucht, um zum Brunnen zuzuströmen. Der Grund für diese 60 Tage-Regelung besteht darin, dass alle hygienisch relevanten Keime innerhalb von 60 Tagen absterben und daher keine Gefahr für den Menschen darstellen.
Um diese Grenze festzulegen, kann ergänzend zum üblichen Pumpversuch ein Markierungsversuchversuch angewendet werden.
Auch in der Forschung werden Markierungsstoffe immer mehr zum alltäglichen Arbeitsmittel, mit denen der Transport von unterschiedlichen Stoffen im Grundwasser beschrieben werden kann.

Quelle:
www.geologie-franken.de
www.springerlink.com

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