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Kunst und Text

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Francesco Guardis Gemälde “Canale Grande mit San Simeone Piccolo” kommt ohne Textualität aus. Erst durch die Konzeptuelle Kunst Anfang der 1960er Jahre entstehen künstlerische Arbeiten, die Text in das visuelle Feld miteinbeziehen.

Lawrence Weiner installiert seine “Statements” auf großformatigen Flächen im öffentlichen Raum, so zum Beispiel am Flakturm im Esterhazypark in Wien. “Smashed into pieces, in the still of the night” ist die Botschaft, die in überdimensionalen weißen Buchstaben zu lesen ist. Auch Joseph Kosuth arbeitet mit Texten. “One and three chairs” stellt einen Stuhl, sein fotografisches Abbild und die Definition des Wortes Stuhl aus einem Wörterbuch nebeneinander. Der/die BetrachterIn wird durch diese tautologische Übereinstimmung von Gegenstand und Darstellung aufgefordert, an der Produktion der Bedeutung des Kunstwerks teilzunehmen, gleichzeitig werden die Produktionsbedingung von Bedeutung in der Kunst hinterfragt.

Die reduzierte und analytische Form dieser Arbeiten ist kennzeichnend für die Konzeptuelle Bewegung, die die Idee zur höchsten Kunstform erklärt. Der künstlerische Gedanke steht über der materiellen Ausführung. Form, Farbe und Materialien treten in den Hintergrund. Joseph Kosuth schließt sich der KünstlerInnengruppe Art&Language an. Sie geben eine Zeitschrift heraus, in der sie Konzepte von Kunst sprachlich analysieren. Diese haben spätere KünstlerInnen entscheidend beeinflusst.

An der Akademie der bildenden Künste Wien gibt es eine Klasse, die sich mittlerweile mit der sogenannten Postkonzeptuellen Kunst beschäftigt.

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