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Glas

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Venedig ist und war bekannt für seine Glasmacher. Glasscheiben aus der Zeit Guardis sind heutzutage erstaunlicherweise unten dicker als oben. Glas ist nämlich eine besondere Substanz: es ist ein amorpher, nicht-kristalliner Feststoff. Das heißt, Glas ist eine sehr zähe Flüssigkeit und kein Festkörper.
Auch andere Eigenschaften des Glases sprechen für die Struktur einer Flüssigkeit: So hat Glas keinen Schmelzpunkt, sondern wird beim Erwärmen kontinuierlich weicher. Für das Glasblasen ist das eine Grundvoraussetzung! Außerdem nimmt die Leitfähigkeit von Glas mit steigender Temperatur ebenfalls kontinuierlich zu. Dies liegt daran, dass Ionen, das sind Atome mit zu vielen oder zu wenigen Elektronen, zu wandern beginnen. Dieses experimentelle Ergebnis kann nur dann zustande kommen, wenn sich Glas wie eine Flüssigkeit verhält, denn sonst würden die Elektronen den Ladungstransport übernehmen.
Der Hauptbestandteil von Glas ist Siliziumdioxid (SiO2). Verschiedene Zusatzstoffe werden eingesetzt, um dem Glas gewünschte Eigenschaften zu verleihen. Gerade im Kunsthandwerk werden unterschiedliche Elemente hinzugefügt, um die Farbe zu ändern: Eisenoxid für grün-blaugrün oder gelb, Kupferoxid für rot oder blau, Gold für rubinrot, Uranoxid für fluoreszierendes gelb, u.s.w. . Blei erhöht die Brillanz des Glases, indem es den Brechungsindex ändert. Aluminiumoxid erhöht die Bruchfestigkeit, Zinndioxid trübt das Glas und Boroxid verändert die elektrische und die thermische Leitfähigkeit.
Es gibt eine Unzahl an verschiedenen Gläsern und Spezialgläsern (Keramiken, Email, Ceran, ...). Während des Studiums tauchen immer wieder Spezialgläser auf, da einige Eigenschaften dieser für genaue Messungen unerlässlich sind.
Weiterführend: URL: de.wikipedia.org/wiki/Glas

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